Infoarchiv Norderstedt | Am frühen Morgen des 25. Mai wurde die aus Kurdistan stammende Familie Özdemir in einer überfallartigen Aktion der Segeberger Ausländerbehörde aus ihrer Wohnung im Buchenweg heraus abgeschoben. Nachdem Mutter Besime Özdemir zusammengebrochen- und von Norderstedter PolizistInnen in ein Auto nach Düsseldorf gezogen worden war, leistete der Familienvater mit einem Messer Widerstand, der 16jährige Sohn der Familie flüchtete zwischenzeitlich.

Diesen traurigen Vorfall nehmen Gisela Nuguid, Dr. Ernst Soldan, Martin Link und weitere Aktive des Fördervereins Flüchtlingshilfe zum Anlass für eine außerordentliche Mitgliederversammlung des Vereins mit anschließender Veranstaltung. Im Verlauf des Abends zeigen die VeranstalterInnen auch den aktuellen Dokumentarfilm Abschiebung im Morgengrauen, in dem MitarbeiterInnen der berüchtigten Hamburger Ausländerbehörde bei ihrer "Arbeit" begleitet werden. Bezeichnend: In einer Szene flimmert der Bildschirmschoner einer ebenso unbegildeten wie rassistischen Behördenmitarbeiterin über den Monitor: "Wir buchen - Sie fluchen. Mit freundlicher Unterstützung von never-come-back-Airlines".