Infoarchiv Norderstedt | Unsere Forderung nach Abschaffung der Abschiebehaft erreichen wir mit der Schließung in Glasmoor leider nicht. Die angedachten Veränderungen lassen eher Schlimmeres befürchten. Zukünftig sollen statt der bisherigen 84 Haftplätze 124 in der Strafjustizanstalt Fuhlsbüttel der Abschiebehaft dienen. Das wollen und können wir als kirchliche Gruppen nicht hinnehmen und wir werden auch dort mit Fantasie kraftvoll auftreten.
Jetzt aber rufen wir noch einmal auf zu einem Abendmahlsgottesdienst vor den Toren Hamburgs. In mehreren Stationen einer kurzen Prozession werden wir informieren, singen, beten und zum Abschluss das Abendmahl zur Stärkung feiern.

Treffpunkt ist die Ecke Glasmoorstraße / Am Glasmoor

Veranstalter: Nordelbischer Arbeitskreis Asyl in der Kirche, die
Flüchtlingsbeauftragte der Nordelbischen Kirche, Dekadestelle zur Überwindung von Gewalt und die Arbeitsgemeinschaft kirchlicher Flüchtlingsarbeit im Sprengel Hamburg

Öffentliche Verkehrsverbindung:
U1 bis Norderstedt-Mitte, dann Bus 493 Richtung Glashütte bis Lindenweg

Mehr Information: Bettina Clemens, T. 040/30620-342 https://www.hamburgasyl.de

"Wehe-Rufe", ausgestoßen am 3.3.1996 vor dem Tor des Abschiebegefängnisses Glasmoor:
Wehe euch,
die ihr das göttliche Gastrecht verwandelt in staatliche Gefängnishaft
Wehe euch,
die ihr das Leben von Menschen unterteilt nach Herkunft, Status und Bekenntnis
Wehe euch, die ihr das Land, das nur Gott gehört, einteilt und zu eurem privaten Reichtum verbraucht
Wehe euch,
die ihr Flüchtlinge und ihre UnterstützerInnen kriminalisiert und verlacht
Amen