Infoarchiv Norderstedt | Am 3. März 2013 wird in der Langenhorner Straße Wattkorn ein Stolperstein für die als Jüdin geborene Adele Rühl eingeweiht. Sie war im Dezember 1942 zunächst ins KZ Fuhlsbüttel und im März 1943 von dort aus nach Auschwitz deportiert worden.

Der Stolperstein für Carl Suhling, verlegt Anfang 2012 (Foto: Infoarchiv)

Fast genau 70 Jahre später soll nun ein Stolperstein an ihr Schicksal und ihren Wohnort im Wattkorn 15 erinnern, zur Einweihung werden auch Angehörige erwartet. Die Verlegung des Steins war eigentlich schon für den 20. Februar geplant, das aber verhinderte der gefrorene Boden. Im Februar vergangenen Jahres war bereits ein Stolperstein für den Langenhorner Antifaschisten Carl Suhling vor dessen ehemaligen Wohnhaus im Wattkorn 7 eingeweiht worden, demnächst ist außerdem eine Feier am bereits verlegten Stein für Arthur Koß in der Fritz-Schumacher-Allee 33 geplant.

Die Fritz-Schumacher-Siedlung war bis zur Machtübergabe an die Nationalsozialisten überwiegend sozialdemokratisch und kommunistisch geprägt. Der anfängliche Widerstand wurde hier gebrochen, indem man den aktivsten Antifaschisten kurzerhand den Wohnraum kündigte und linientreue Nazis einziehen ließ. Später erfolgte die Errichtung der SS-Kaserne (heute Klinikum-Nord Heidberg) in Sichtweite.