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Dienstag, 22. August 2006, 21:00 Uhr

Jugendliche der Hamburger "Swing-Jugend"

Gefangene in Fuhlsbüttel

Infoarchiv Norderstedt | Während des Krieges gehörten zu den so genannten "Swing-Jugendlichen" jene, die sich im englischen Stil kleideten und angloamerikanische Swing- und Jazzmusik hörten. Sie versuchten, sich dem Hitler-Jugend-Dienst zu entziehen und sie provozierten mit ihrem auffälligen Äußeren. Bei verschiedenen Gelegenheiten wurden Vertreter des NS-Regimes und angepasste HJ-Führer verspottet. In proletarischen Stadtteilen Hamburgs wie Barmbek und Eimsbüttel gab es handgreifliche Auseinandersetzungen zwischen HJ und "Swings".
Obwohl die "Swing-Jugendlichen" als Gruppe weder organisiert waren noch in politischer Opposition zum Nationalsozialismus standen, galten sie als politisch gefährlich. In Hamburg wurden ab Oktober 1940 bis 1944 über 400 Jugendliche verhaftet und in das Polizeigefängnis Fuhlsbüttel eingeliefert. Zwischen 40 und 70 der Verhafteten wurden von dort in die Jugendkonzentrationslager Moringen und Uckermark und in das KZ Neuengamme überstellt.
Michael Grill und Isgard Rhein (angefragt) stellen diese Jugendbewegung zu Beginn der 1940er-Jahre vor.

Dienstag, 22. August 2006, 21:00 Uhr, Torhaus (Gedenkstätte), Suhrenkamp 98 (Nähe S-Bahnhof Ohlsdorf)
Eintritt: Spende
Veröffentlicht in Geschichte mit den Schlagworten Polizei