Infoarchiv Norderstedt | Am 15. Februar lädt das Norderstedter Psychoseseminar zu einer besonderen Veranstaltung ein: Menschen mit Psychiatrie –und Theatererfahrung berichten, was es ihnen bedeutet, zu Schauspielen, in andere Rollen zu schlüpfen, sich selbst ein bisschen hinter sich zu lassen, oder sich selber durch das Theaterspielen näher zu kommen.

„Mein Krankheitserleben finde ich gespiegelt im Faust. Aber nicht nur mein Krankheitserleben, sondern die ganze Sehnsucht hinter die Dinge zu schauen…“, berichtet einer der Darbietenden. „Beim Spielen vergesse ich mich, dann bin ich auch nicht schüchtern, da kriege ich Abstand zu meiner Krankheit“, ergänzt eine der Schauspielerinnen. Inhalt des Abends ist sowohl die Darbietung kurzer Szenen und Spielsequenzen als auch der Austausch darüber, welchen Stellenwert, welche Wirkungen das Theaterspielen für das Leben der Betroffenen hat. Die Veranstaltung ist der Auftakt zur Themenreihe "Psychiatrie und Kunst". Im Laufe des Jahres sind im Rahmen des Psychoseseminares noch drei weitere Abende geplant, die sich kreativen Ausdrucksformen wie Musik und Literatur als Sichtbarmachung des eigenen Erlebens widmen. Alle Interessierten sind herzlich eingeladen. Das "Psychoseseminar" folgt einem "trialogischen Ansatz", bei dem Betroffene, Angehörige und professionelle UnterstützerInnen an einem Tisch sitzen.