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Samstag, 2. April 2011, 16:00 Uhr

Was bleibt?

Filmvorführung in der KZ-Gedenkstätte

Infoarchiv Norderstedt | "Um die Gegenwart zu verstehen, muss man die Vergangenheit kennen". Der Film Was bleibt? spiegelt fast 70 Jahre deutscher Geschichte wieder und stellt zwei Familien vor, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Der Trägerverein der KZ-Gedenkstätte Kaltenkirchen  zeigt den ersten Dokumentarfilm, der die familieninterne Auseinandersetzung mit dem Holocaust sowohl auf der Seite der Täter, sowie der Opfer beleuchtet.

Feldsteine mit den Namen der Toten von Kaltenkirchen-Springhirsch

Feldsteine mit den Namen der Toten von Kaltenkirchen-Springhirsch

Der Film zeigt eindringlich, dass die Vergangenheit stets präsent und immer ein Teil der Gegenwart sein wird, auch wenn die Auswirkungen für jeden Einzelnen anders sind. Die Regisseurinnen Gesa Knolle und Birthe Templin sind bei der Vorführung am 2. April auf dem Gelände der Gedenkstätte anwesend und stellen sich anschließend der Diskussion mit dem Publikum.

 

 

 

  • Wie wirkt sich die Zeit des Nationalsozialismus bis heute in den Familien aus?
  • Wie wird davon in den Familien berichtet?
  • Welchen Unterschied macht es, ob die Großeltern zu den Tätern oder zu den Opfern gehörten?
  • Wie gehen die heutigen Enkel mit den Erfahrungen der Großelterngeneration um?

Zu diesen Fragen regt der einfühlsame Dokumentarfilm an, der Frauen aus zwei Familien zu Wort kommen lässt, die auf sehr unterschiedliche Weise mit der deutschen Vergangenheit verbunden sind.

Die eine Familie gehört zu den Opfern. Die Großmutter hat als junges Mädchen die KZ in Auschwitz und Ravensbrück überlebt. Sie sieht bis heute ihre Aufgabe darin, in Schulen und anderen Einrichtungen von dem erlebten Grauen zu berichten. Ihre Tochter und die Enkelin unterstützen sie dabei und sehen darin eine Familienaufgabe. In der anderen Familie erfährt eine Frau durch Nachforschungen in den 80er Jahren, dass ihre leibliche Mutter KZ-Aufseherin in Ravensbrück gewesen war. Bis heute läßt sie die Frage nicht los, was für ein Mensch ihre Mutter gewesen ist. Ihre Tochter, zur Enkelgeneration gehörend, versucht ein distanzierteres Verhältnis zur belasteten Familiengeschichte zu bewahren.

Samstag, 2. April 2011, 16:00 Uhr, Gedenkstätte Kaltenkirchen-Springhirsch in Springhirsch.
Eintritt: unklar