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Freitag, 9. März 2012, 10:49 Uhr

... und fordert Anstrengungen in der Integrationspolitik

Förderverein Flüchtlingshilfe bestätigt Vorstand

Infoarchiv Norderstedt | Am Rande seiner jährlichen Mitgliederversammlung hat der Verein Neue Nachbarn - Norderstedter Förderverein Flüchtlingshilfe am Mittwoch verstärkte Integrationsbemühungen der Stadtverwaltung gefordert - insbesondere in Sachen Wohnraumversorgung. Nach einem Vortrag der Integrationsbeauftragten Heide Kröger bestätigten die Mitglieder ihren Vorstand im Amt.

Demnach stehen der Vorsitzende Ernst Soldan und seine Stellvertreterin Sabine Dsirne für weitere zwei Jahre an der Spitze des Fördervereins, der sich in Zusammenarbeit mit der diakonischen Migrationssozialberatung seit mehr als 15 Jahren für verbesserte Lebensbedingungen von Flüchtlingen in Norderstedt einsetzt. Der Vorstellung der Integrationsbeauftragten und ihrer Ziele schloss sich eine kurze Diskussion an, in deren Verlauf die Mitglieder verstärkte Anstrengungen auf Basis des 2009 erarbeiteten Integrationskonzeptes forderten.

Insbesondere die gesundheitliche Versorung von Flüchtlingen sei hier ein Problem, außerdem schreie die Wohnraumversorgung in Norderstedt zum Himmel. Die zuletzt bekannt gewordenen Aktivitäten von Kommunalpolitik und Stadtverwaltung in diesem Kontext (wir berichteten), seien "bei weitem nicht ausreichend". So fänden MigrantInnen zur Zeit - unabhängig von ihrem Aufenthaltsstatus - kaum mehr eine Wohnung auf dem freien Markt. Der alte und neue Vorsitzende Ernst Soldan, praktizierender Arzt in Norderstedt, mahnte die kommunale Politik: „Die Zahl der im Kreis Segeberg unterzubringenden Flüchtlinge steigt. Gleichzeitig unternimmt die Stadt nichts, um dem Mehrbedarf an Unterbringungskapazitäten gerecht zu werden.“ Im Kreis Segeberg neu ankommende Flüchtlinge landen in der Regel in einer Gemeinschaftsunterkunft in Schackendorf. „Die liegt sozial abgeschieden auf der grünen Wiese am Rande der Autobahn“, kritisiert die Pädagogin Sabine Dsirne, stellvertretende Vereinsvorsitzende. Von dort weiterverteilen könne die Kreisverwaltung sie kaum, weil Gemeinden – so auch die nicht eben arme Stadt Norderstedt – keine Unterkünfte in bedarfsgerechter Anzahl vorhielten.