Infoarchiv Norderstedt

17.04.09 |  Sie hatte lange gekämpft, um am Ende doch zu verlieren: Die langjährige Vorsitzende der Norderstedter SPD und spätere Sozialministerin Schleswig-Holsteins, Heide Moser, erlag am 10. April ihrem Krebsleiden. Moser gehörte zwischen 1987 und 2004 siebzehn Jahre ununterbrochen dem Kieler Landtag an. Weit weniger dramatisch der mögliche Arbeitsplatzverlust eines Mitarbeiters der Norderstedter Liegenschaft: Weil er ein Grundstück um 10.000 Euro zu günstig an den kürzlich verstorbenen CDU-Stadtvertreter Helmut Münster abgegeben haben soll, wurde der Mann vorerst beurlaubt. Während Windkraftanlagenhersteller Nordex indes einen weiteren Großauftrag aus Spanien vermeldet, will das Gabelstapler-Unternehmen Jungheinrich rund 250 Beschäftigte entlassen.  >>> Weiter...

02.03.09 |  Am 17. Februar versuchte es die Ulzburger Wähltergemeinschaft (WHU) noch einmal und nominierte ihre kurz zuvor als stellvertretende Bürgermeisterin abberufene Fraktionsvorsitzende Karin Honerlah erneut: Sie scheiterte an einem Patt. Während Bürgermeister Volker Dornquast (CDU) und der christdemokratische Fraktionschef Folker Brocks der WHU nun eine "unverschämte Schmutzkampagne" vorwerfen, nominierte die Wählergemeinschaft mit Annette Marquis schließlich eine neue Kandidatin. Während in Bad Bramstedt ein weiteres Mal eine ganze Familie wegen Geldsorgen des Vaters sterben musste, wurde Kaltenkirchen vom endgültigen Baustopp für das Bahnhofsviertel erschüttert: Neben Chaos-Investor GAZIT gerät hier auch Bürgermeister Stefan Sünwoldt in die öffentliche Kritik, weil er stets "freie Hand" für den Investor gefordert hatte.  >>> Weiter...

01.02.09 | Gleich zwei Mal stand im Januar Henstedt-Ulzburg im Zentrum des kommunalpolitischen Geschehens. Am 20. Januar setzten die Gemeinderatsmitglieder von CDU und SPD die stellvertretende Bürgermeisterin Karin Honerlah (WHU) ab, weil sie möglicherweise in die Lage kommen könnte, private und politische Interessen zu vermischen. Mittlerweile sind jedoch deutliche Zweifel an den offiziellen Motiven der CDU aufgekommen, während SPD-Urgestein Uwe Rohlfing seiner Partei vorwirft, "nützlicher Idiot" für die Christdemokraten zu spielen. Einen Tag später tauchten in Norderstedt zum zweiten Mal binnen weniger Wochen rassistische Hetz-Blättchen auf, die ihren Ursprung erneut in Henstedt-Ulzburg haben: Von dort aus versuchen Tobias Thiessen und Inge Nottelmann, beide Führungspersönlichkeiten der sogenannten "autonomen Nationalisten", seit einiger Zeit, die bundesdeutschen Themen der Szene in der Region zu platzieren.  >>> Weiter...

15.01.09 |  Auf Kuschelkurs bleibt derzeit Norderstedts Bürgermeister Hans-Joachim Grote (CDU). Sprach er sich schon im Dezember überraschend für ein neues Soziales Zentrum aus, folgte Anfang Dezember ein butterweiches Interview mit der Norderstedter Zeitung, wesentlicher Inhalt: Alle sollen sich in der Stadt zu Hause fühlen. Hintergrund: Der offiziell zum "Ober"bürgermeister erwachsene Grote muss sich 2010 der Wiederwahl stellen. 400 überwiegend junge Menschen demonstrierten derweil am 10. Januar in Bad Segeberg für das selbstbestimmte Jugendzentrum Hotel am Kalkberg. Unter anderem die Ankündigung Segeberger und Rostocker Neonazis, diese Demo zu stören, sorgte für große Beteiligung. Wenig überraschend die erneute Schieflage der Sparkasse Südholstein: Einmal mehr haben sich die Möchtegern-Global-Player in den Finanzströmen verirrt und geraten durch ihre Beteiligung an der HSH Nordbank in Not.  >>> Weiter...

11.01.09 | Knapp 400 Menschen haben sich am 10. Januar an einer Demonstration für den Erhalt des alternativen Jugendzentrums Hotel am Kalkberg in Bad Segeberg beteiligt. Sie zogen auf einer langen Route quer durch die Kreisstadt und forderten von der Stadt einen alternativen Standort.  >>> Weiter...

16.12.08 |  Gleich mit zwei Themen ging der linke Flügel der Norderstedter SPD Anfang Dezember baden: Weder ein spätes "Nein" zur Landesgartenschau, noch die Geißelung einer Stadtwerke-Weihnachtsfeier wollte die Basis mittragen. Derweil freut sich das Soziale Zentrum nach einer kompletten Kehrtwende des Norderstedter Bürgermeisters auf ein neues Domizil, das womöglich schon in der ersten Jahreshälfte 2009 bezogen werden kann. Noch mehr zu bieten hat der Öffentliche Nahverkehr mit dem 295er zwischen Garstedt und Pinneberg, der neuen Flughafen-S-Bahn ab Ohlsdorf und dem nächtlichen Wochenendverkehr der U1 bis Norderstedt-Mitte. Am 5. Dezember wurde indes der Tod von Jürgen Plambeck bekannt, der lange Jahre den traditionellen Baubetrieb der gleichnamigen Unternehmensgruppe geleitet hatte.  >>> Weiter...

16.11.08 |  Gleich zwei Entscheidungen mit Tragweite fällten die Norderstedter KommunalpolitikerInnen Anfang November: Am 6. November beschloss der Jugendhilfeausschuss die Anhebung des Personalschlüssels in den Kindertagesstätten der Stadt von 1,9 auf 2,1 ErzieherInnen pro Gruppe bei gleichzeitiger Senkung der Verpflegungspauschale für die Eltern. Nur wenige Tage später setzten SPD, CDU und LINKE gegen die Pöbeleien von CDU-Fraktionschef Günther Nicolai, Argumente der FDP und Proteste der Grund- und Hauptschule Friedrichsgabe eine neue Schullandschaft mit fünf Gemeinschafts- und nur einer Regionaschule durch. Aufgegeben hat hingegen die Stadtpark GmbH: Zumindest eine Wasserski-Anlage wird es im Rahmen der Landesgartenschau 2011 nicht geben, die sei "politisch nicht durchsetzbar".  >>> Weiter...

01.11.08 |  In Norderstedt sorgte im Oktober nur ein Thema für richtungsübergreifende Diskussion: Das Schicksal eines fünfjährigen Jungen und seiner Blutkrankheit. Die allgegenwärtige Kampagne Hilfe für Mathies und andere führte zu großer Hilfsbereitschaft aber auch zu fast schon religiöser Verklärung "Norderstedter Einigkeit". Während der eigentlich ad acta gelegte Autobahnanschluss für Norderstedt-Mitte bei Industrie- und Handelskammer und Landesregierung in Kiel weiterhin durch die Gänge wabert, mussten die CDUen in Henstedt-Ulzburg und im Kreis Segeberg weitere Rückschläge einstecken: Im Kreis gründete Renee Böttcher mit einem CDU-Dissidenten aus Ellerau die Fraktion unabhängiger Kreistagsabgeordneter, in der Großgemeinde änderten WHU und SPD die Prämissen der Stadtplanung in Richtung innerörtlicher Verdichtung, statt bislang unkontrolliertem Wachstum Henstedt-Ulzburgs.  >>> Weiter...